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Legasthenie / Rechtschreibschwäche
Lesen und Schreiben können gehört zu den wichtigsten und elementarsten Fähigkeiten unserer Gesellschaft. Nicht umsonst führte Gutenbergs Buchdruck zu einer weiten Verbreitung von Wissen und machte es somit auch der breiten Bevölkerung zugängig.
Lesen und Schreiben ist Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen.
Ungefähr 4% - 6% aller Schüler sind von einer Leserechtschreibschwäche oder –störung (LRS) betroffen.
Unter LRS versteht man eine anhaltende schwerwiegende Störung des Schriftspracherwerbs. Nicht immer treten die Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben gemeinsam auf. Auch eine isolierte Lesestörung ist denkbar. Die Schwierigkeiten bestehen trotz normaler Intelligent und regulärer Beschulung des Kindes.
Neben der eigentlichen LRS können auch temporäre Leserechtschreibprobleme existieren, verursacht durch häufigen Schul- oder Lehrerwechsel oder Krankheit.
Eine LRS hat starke Auswirkungen auf den Lernalltag eines Kindes, da der Unterricht nahezu aller Fächer auf Schriftsprache basiert. Das langsame Lesetempo hindert das Kind Wissen im gleichen Maß wie seine Mitschüler aufzunehmen. Aufgaben können durch das verlangsamte Schreiben nur mühsam bewältigt werden. Hausaufgaben werden für Schüler und Eltern häufig zur Qual.
Wie äußert sich LRS?
- Ihr Kind liest sehr ungern, langsam und stockend im Vergleich zu seinen Mitschülern?
- Bittet der Lehrer Sie, mit Ihrem Kind das Lesen intensiv zu üben?
- Ihr Kind „verschluckt" häufig Buchstaben oder liest andere Wörter als abgedruckt?
- Ihr Kind verliert häufig die Zeile beim Lesen?
- Ihr Kind kann nur schwer wiedergeben, was es gelesen hat?
- Ihr Kind schreibt langsam, vergisst häufig Buchstaben oder ganze Silben?
- Ihr Kind vertauscht Buchstaben oder schreibt sie z. B. seitenverkehrt?
- Ihr Kind schreibt Wörter immer wieder unterschiedlich falsch, obwohl sie schon oft geübt wurden?
Dies sind die Hauptmerkmale von LRS. Nicht immer treten alle Symptome auf, und nicht immer gleichzeitig.
Wie helfen unsere Therapeuten?
Eine fundierte LRS-Therapie beachtet neben den Symptomen auch die Ursachen. Um diese genau feststellen zu können, ist eine ausführliche Diagnostik unerlässlich. Hierzu gehört auch die Testung der zentralen Hörverarbeitung. Eine intakte Hörverarbeitung ist Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lesen und Schreiben.
Gibt es dort Defizite, erschweren sie den Lese-Rechtschreibprozess. Hier setzen wir auf das Warnke-Verfahren zur Automatisierung der Hörverarbeitung.
Modernste und wissenschaftlich fundierte Trainingsverfahren, wie „lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung" nach Reuter-Liehr erschließen den Schülern das Aufbauprinzip von Wörtern.
Mittels positiver Verstärkung und vielen Erfolgserlebnissen wird das Lesen und Schreiben automatisiert und der Schüler in neuen Herangehensweisen bestärkt. Durch neue Arbeitsstrategien wird die Anwendung im Schulalltag erleichtert.